Smartphones und Gefahren

Polizei klärte über Grenzen der modernen Medien auf.

MS_2023_Gefahren

Reisbach. (mb) Das Smartphone mit einer Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten ist aus dem Leben vieler junger Heranwachsender beinahe nicht mehr wegzudenken. Aber was ist damit erlaubt und wo sind die Grenzen? Gerade im Bereich Mobbing kann sehr hoher menschlicher Schaden angerichtet werden. Einer, der das immer wieder hautnah erlebt, ist Rudolf Schmuderer. Er wurde bei der Maximus-von-Imhof-Mittelschule vorstellig und „rannte offenen Türen ein“, denn Rektorin Martina Huber begrüßte sein Angebot eines Präventionskurses.

 

Der Jugend- und Präventionsbeamte der Polizeiinspektion Dingolfing war nun am Montag vor Ort, um mit den beiden sechsten Klassen das Thema ausgiebig zu erörtern. Dabei war man sich einig, dass dieser Workshop nach Möglichkeit in den sechsten Klassen zur jährlichen Regelmäßigkeit werden sollte. Er nahm sich ausreichend Zeit für jede Klasse und stellte seine Ausführungen unter das Motto „Dein Smartphone - Deine Entscheidung“.

 

Dabei zeigte er verständlich auf, was im Strafgesetzbuch zu der Thematik Ton- und Bildträger, Datenspeicher oder Abbildungen beziehungsweise Übertragungen mittels Kommunikationstechnik niedergeschrieben ist. Zunächst wurden die verschiedenen rechtlichen Altersgrenzen für Kinder, Jugendliche und Heranwachsende erörtert. Gilt man bis zum Alter von 13 Jahren als strafunmündiges Kind, beginnt mit dem 14. Lebensjahr der Bereich des Jugendlichen. Mit Erreichen der Volljährigkeit gilt man dann als Heranwachsender und kann bis zum 21. Lebensjahr dennoch, je nach Lebensumständen, einer Jugendstrafe entgegensehen. Doch nicht nur zur Bestimmung des Strafmaßes sind diese Altersgrenzen maßgebend, sondern auch für die Unterscheidung zwischen Kinder- und Jugendpornografie.

 

Die Gefahren lauern aber vor allem in sogenannten Klassenchats. Nicht altersgerechte oder verbotene Inhalte werden in Sekundenschnelle mit bis zu 30 Mitschülern geteilt. Von pornografischen Inhalten über Gewaltdarstellungen und verfassungswidrigen Inhalten, bis hin zu Aufnahmen von Mitschülern ohne deren Einwilligung, mit teils beleidigenden Bildunterschriften konnten dabei in der Vergangenheit in eben solchen Chats vorgefunden werden.

 

Letztlich gilt es, denn Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsbewussten Umgang mit den modernen Medien zu vermitteln. Erwachsene, Eltern und Lehrer sind dabei wichtige Bezugspersonen für die Schüler, um im Zweifelsfall über problematische Inhalte reden zu können.

 

MS_2023_Gefahren

Rudolf Schmuderer sprach zum Thema Smartphone.